FAQ - Alles über Workcamps
Workcamps und COVID-19
Workcamps sind nicht gleichzeitig in allen Ländern wieder möglich, in Europa wahrscheinlicher als außerhalb. Wir beobachten die Situation in den Zielländern sehr genau und halten uns an alle Maßgaben des Auswärtigen Amts. Das Workcampteam reagiert sehr flexibel auf die kleinteiligen Regelungen und Entwicklungen. Ob Workcamps stattfinden oder nicht, liegt leider nicht immer in unserer Hand und die Gesundheit aller geht selbstverständlich vor. Wenn du dich bereits angemeldet hast oder das gerne tun möchtest, halten wir dich auf dem Laufenden.
In Deutschland haben letztes Jahr einige Camps stattgefunden.
Wenn du dich angemeldet hast, halten wir dich über alle Entwicklungen auf dem Laufenden. Für Camps im Ausland, checke beim Auswärtigen Amt die aktuellen Ausreisebestimmungen oder abonniere direkt deren Newsletter für dein Zielland.
Für die meisten Workcamps sowohl in Deutschland als auch im Ausland kannst du dich wie immer ab Anfang März 2021 anmelden. Es ist schwierig die Entwicklungen in den kommenden Monaten vorherzusagen, aber wir hoffen sehr, dass Camps stattfinden können. Unsere Workcamps im Ausland findest du hier, unsere Camps in Deutschland hier.
Ja, wenn ein Camp abgesagt wird oder geschlossene Grenzen dich von der Reise abhalten, bekommst du deine Gebühren zurück.
Wir schauen, wie sich die Lage bis zum Frühjahr 2021 entwickelt hat. Klar ist, dass Menschen, die aus Risikogebieten kommen, nicht teilnehmen können. Als erfahrene Organisation passen wir unsere Konzepte immer wieder an die derzeitigen und neuen Herausforderungen an.
Unter workcamps@ijgd.de oder 0511132297 53 - Wiebke beantwortet euch gerne alle Fragen
Überblick Workcamps
Wann:
95% der Workcamps finden zwischen Juni und September statt, ein paar wenige im Herbst und um Ostern.
Dauer:
Die meisten Camps im Ausland gehen 2 Wochen. Einige dauern 3 Wochen.
Alter:
Die meisten Workcamps im Ausland sind offen für Freiwillige ab 18 Jahren. Einige Partnerorganisation machen Ausnahmen für 17jährige oder öffnen ihre Camps bereits ab 16 Jahren. Teenage-Workcamps sind für 14/15- bis 17-Jährige.
Die Altersangabe ist in jeder Campbeschreibung vermerkt. Entscheidend ist das Alter am ersten Tag des Camps.
Sprache:
Die Sprache in allen Camps ist Englisch. Aber mach dir keine Sorgen, in den meisten Fällen sind Grundkenntnisse völlig ausreichend! In Frankreich werden vereinzelt Französischsprachige Camps angeboten. Die Sprachanforderungen sind jeweils in der Campbeschreibung angegeben.
Kosten:
Workcamps im Ausland:
€ 140 (für das erste Workcamp)
€ 120 (ab dem zweiten Workcamp im Kalenderjahr)
Solidaritätsbeitrag: Wir möchten allen Menschen unabhängig von ihrer finanziellen Situation die Teilnahme an unseren Workcamps ermöglichen. Du kannst uns dabei unterstützen, indem du freiwillig €150 statt €140 Vermittlungsgebühr zahlst. Wir freuen uns auf deine Unterstützung!
ijgd-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung von € 20.
In manchen Camps fallen zusätzliche Kosten, die sogenannten Extra-Gebühren, an (zum Beispiel in Teenagecamps). Ob Extra-Gebühren in einem Camp anfallen, ist in der jeweiligen Beschreibung angegeben. Unterkunft, Verpflegung sowie ein kleines Freizeitprogramm während des Camps sind kostenlos. Die Reise zum Camp ist von den Freiwilligen selbst zu organisieren und bezahlen.
Hintergrund
Geschichte
1948 organisierte eine Schülerinitiative aus Hannover die ersten Workcamps in Deutschland. Ziel der „Lager“ war es, “durch kleine internationale Gruppen Freiwilliger, die zusammen leben, arbeiten und lernen, Frieden aufzubauen und zu erhalten.” Aus dieser Initiative sind ein Jahr später die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste entstanden. Heute bieten die ijgd rund 60 Workcamps in Deutschland an.
Ziele
Ziel der Workcamps ist einerseits, bürgerschaftliches Engagement junger Menschen zu fördern und gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Genauso wichtig ist uns das gemeinsame Leben und Arbeiten in der internationalen Gruppe. So möchten wir das interkulturelle Lernen der Teilnehmenden unterstützen.
Die Workcamps - wie alle anderen ijgd-Projekte - basieren auf den sechs Säulen unserer Arbeit.
Internationale Kooperationspartner
Auch in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern haben sich Organisationen mit gleichen Zielen gegründet. 1982 schlossen sich diese zur „Alliance of European Vountary Service Organisations“ zusammen. Dieses Netzwerk sollte die Kooperation erleichtern sowie Qualitätsstandards bei der Durchführung der Workcamps sicher stellen.
Heute sind 50 Organisationen aus 29 Ländern in Europa, Asien und Nordamerika Mitglieder des Netzwerkes. Darüber hinaus kooperieren wir mit über 30 Partnern auf der ganzen Welt.
Im Workcamp
Arbeit:
Gearbeitet wird 25 - 30 Stunden in der Woche. Meist hat die Gruppe das Wochenende zur freien Verfügung. Die Arbeitsbereiche sind vielfältig: Renovierung von historischen Gebäuden, Jugendzentren und Spielplätzen; soziale Arbeit mit Kindern, Menschen mit Behinderung, älteren Menschen, Flüchtlingen; Umweltprojekte in Parks und in der freien Natur; Kultur- und Kunstprojekte, ... Alle Projekte dienen dem Allgemeinwohl. Du benötigst keine spezielle Ausbildung oder besonderen Kenntnisse. Die Arbeitsprojekte sind so ausgewählt, dass ihr mit Gummistiefeln und Regenjacke und mit viel Engagement eine Menge schaffen könnt.
Freizeit:
Nach der Arbeit kommt das Vergnügen! Baden gehen, Nachtleben erkunden, Empfang beim Bürgermeister, Volleyball, Workshops, Fahrradtour, Sightseeing, ... Je nach Budget und den verschiedenen Möglichkeiten vor Ort entscheidet ihr gemeinsam, wie ihr eure Freizeit verbringen wollt.
Unterkunft und Verpflegung:
Unterkunft und Verpflegung vor Ort sind kostenfrei. Die Unterkünfte sind einfach: In den meisten Fällen sind es Schulen, Jugendzentren, Forsthütten, alternative Tagungshäuser oder auch Zelte. Ein Schlafsack gehört fast immer mit ins Gepäck. Nähere Infos bekommst du mit dem "Info-Sheet", das wir dir vor dem Camp zuschicken. Die Verpflegung wird meistens von der Gruppe organisiert und gemeinsam zubereitet. Ihr bekommt dafür ein Geldbudget zur Verfügung gestellt, so dass euren internationalen (Koch-)Phantasien keine Grenzen gesetzt sind. Je nach Workcamp bekommt ihr aber manchmal einen Teil der Mahlzeiten oder sogar die ganze Verpflegung gestellt, dies ist dann ebenfalls in der Beschreibung vermerkt.
Sprache:
Die Sprache in den Camps ist fast immer Englisch. Aber keine Sorge, dabei sind Grundkenntnisse völlig ausreichend. Es gibt auch ein paar französischsprachige Camps, in denen du dein Französisch verbessern kannst. Für manche Workcamps sind besondere Sprachkenntnisse (z.B. gutes Englisch, Französisch, Spanisch oder Japanisch) erforderlich. Diese Anforderung ist bei der Campausschreibung gesondert vermerkt.
Versicherung:
ijgd-TeilnehmerInnen sind bis zu einer gewissen Summe unfall-, kranken- und haftpflichtversichert. Zunächst wird aber eure eigene Versicherung, falls vorhanden, in Anspruch genommen. Mehr Infos dazu findest du in den Teilnahme/Vermittlungsbedingungen.
Gemeinschaft im Camp
Workcamp-Gruppe:
Die Workcamp-Gruppe besteht aus 10–20 Teilnehmenden, den sogenannten "Volunteers" (vols). Es gibt max. drei Teilnehmende aus einem Land (Ausnahme: bi- und trinationale Camps). Die Teilnehmenden kommen aus aller Welt. Oft sind es Schüler*innen oder Student*innen. Sie kennen sich normalerweise untereinander nicht und sind neugierig die anderen Teilnehmenden und deren Kultur kennen zu lernen.
Gruppenleitung:
Die Campgruppe wird von 1-2 geschulten Gruppenleiter*innen (meist aus dem Gastland) begleitet. Diese verstehen sich nicht als Animateur*innen, sondern vielmehr als Teil der Gruppe. Sie sind für bestimmte Aufgaben, wie z. B. den Kontakt zum Projekt, die Unterstützung eines selbst organisierten Gruppenlebens oder formale Dinge zuständig.
Interkultur:
Im Workcamp bist du Gast innerhalb einer anderen Kultur. Du wirst mit den Gruppenmitgliedern und den Einheimischen engeren Kontakt haben, als es in einem „normalen“ Urlaub der Fall wäre. Toleranz und Offenheit, aber auch Engagement gegenüber Menschen mit anderen Mentalitäten sind nötig, um Schwierigkeiten zu überwinden und eine ungewöhnlich intensive und interessante Zeit zu erleben.
Anmeldung zu deinem Wunschcamp
Ablauf der Anmeldung:
Sobald du in unserer Suchmaschine ein passendes Camp gefunden hast, kannst du es in deinen "Warenkorb" verschieben, in dem du auf "add to basket" klickst. Dein Wunschcamp oder auch mehrere werden dann in den Warenkorb verschoben. Wenn du auf der linken Seite auf "Apply Now" drückst, kommst du automatisch zur Onlineanmeldung. Fülle die Anmeldung bitte komplett auf Englisch aus und sende sie erst ab, wenn du alle Angaben überprüft hast.
Wichtig! Solltest du noch nicht volljährig sein, so drucke deine Onlineanmeldung bitte aus, lass sie von deinen Eltern unterschreiben und schicke sie uns per Post oder Fax. Wir erhalten deine Onlineanmeldung dann per Email und leiten sie an unseren jeweiligen Partnerorganisationen im Ausland weiter. Diese entscheiden nach Kriterien der Gruppenkonstellation (Nationalität, Geschlecht, Alter) ob du in deinem Wunschcamp angenommen werden kannst. Klappt es mit deinem Erstwunsch nicht, dann fragen wir bei deinem zweiten Camp an, usw. Es ist also ein Vorteil für dich, wenn du auf deiner Anmeldung mehrere alternative Workcamps angibst. Der ganze Anmeldeprozess kann bis zu 14 Tagen dauern. Die Anmeldebestätigung schicken wir dir per Email zu. Sollten alle deine Camps schon ausgebucht sein, dann melden wir uns mit Alternativen bei dir.
Für alle Anmeldungen gilt: Je früher du dein Anmeldeformular an uns schickst, desto größer sind die Aussichten auf einen Platz im Camp deiner Wahl.
Mit Freunden ins Camp:
Die meisten unserer Workcamps sind international. Daher achten wir bei der Belegung darauf, dass wir nur zwei, maximal drei Teilnehmende von einem Land im Camp akzeptieren. Wenn du gemeinsam mit einem Freund/einer Freundin ins Camp reisen willst, ist das kein Problem. Vermerkt einfach bei euren Anmeldungen unter "Do you want to be placed with a friend?" den Namen eures Freundes/ eurer Freundin.
Wenn ihr als Gruppe gemeinsam verreisen wollt, könnt ihr an einem trilateralen Camp teilnehmen. Da in diesen Camps nur drei Nationalitäten vertreten sind, können je nach Camp 4-6 Freiwillige pro Land teilnehmen. Die Trilateralen Camps findet ihr hier, oder sprecht uns einfach an.
Körperbehinderte Teilnehmende:
Aufgrund der verschiedenen Bedingungen (z. B. Beschaffenheit der Unterkunft, Art des Projektes, oder aber auch der Weg dorthin) ist eine Teilnahme bei manchen Camps für dich problemlos möglich, bei anderen vielleicht schwieriger. Anhand der Campinformation kannst du in Frage kommende Camps herausfinden und dich dann mit uns in Verbindung setzen. Gib deine Einschränkungen bzw. besonderen Bedürfnisse bitte unbedingt bei der Anmeldung an!
Vorbereiten auf's Workcamp
Vorinformation:
Spätestens drei Wochen vor Campbeginn, in den meisten Fällen aber schon früher, schicken wir dir per Email detaillierte Informationen zu deinem Camp zu. (Daher benötige wir bei der Anmeldung unbedingt deine Email-Adresse!). In diesem "Info-Sheet" ist die Anreise genau beschrieben und du erfährst, was du alles mitbringen sollst. In vielen Fällen schreiben die GruppenleiterInnen vor Campbeginn noch zusätzlich einen "Welcome letter", in dem sie sich vorstellen und noch letzte Infos mitschicken. Sollten sich mehrere ijgd-Teilnehmende für ein Auslands-Camp bzw. ein Camp in Deutschland angemeldet haben, dann informieren wir euch. So könnt ihr noch vor Beginn des Camps miteinander Kontakt aufnehmen. Informationen über die internationalen Teilnehmenden in den Camps können wir aus Datenschutz-Gründen leider nicht rausgeben.
Anreise:
Die Anreise zum Camp organisierst und finanzierst du selbst. Sobald du von uns die offizielle Anmeldebestätigung per Mail erhalten hast, kannst du mit der Reiseplanung beginnen. Erster und letzter Tag des Camps sind jeweils die An- und Abreisetage. (Achtung, Island ist eine hier eine Ausnahme.) An diesen Tagen wird nicht gearbeitet. Manchmal ist in der Campbeschreibung bereits ein konkreter Meeting-Point (z.B. 17 Uhr am Bahnhof XY) genannt. Dann kannst du dich mit deiner Reiseplanung danach richten.
Visum:
Wenn du an einem Workcamp in den USA oder Russland teilnehmen willst, dann brauchst du für die Einreise ein Touristen-Visum (90 Tage). Mit deiner Anmeldebestätigung erhälst du von uns nährere Information zu den Visumsbestimmungen in deinem Workcampland. Für ein Workcamp in Kanada musst du ein Arbeitsvisum beantragen. Dazu solltest du Vorlaufzeit und bürokratischen Aufwand einplanen.
Egal in welchem Land, das Visum organisierst du eigenständig. Bei Fragen oder Problemen helfen wir dir - soweit wir uns auskennen - gerne weiter. Mehr Informationen zum Visumsverfahren bekommst du auch auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.
Pädagogische Vorbereitung:
An Camps in Deutschland, Europa, Nordamerika, Japan und Korea kannst du ohne zusätzliche Vorbereitung teilnehmen.
Für alle Teilnehmende, die aber im Vorfeld gerne mehr über das Abenteuer Workcamp erfahren möchten und nicht ins kalte Wasser springen wollen, bieten wir Vorbereitungsseminare an.
Alleinreisen unter 18
Alleinreisen unter 18
Wenn du noch nicht volljährig bist, solltest du bei der Reiseplanung auf einige Dinge besonders Acht geben.
Für alleinreisende Minderjährige ist es immer empfehlenswert eine Reisevollmacht, bzw. eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten auf Englisch und/oder der Landessprache mit auf die Reise mitzunehmen.
Empfehlung des Auswärtigen Amtes: Alleinreisende Personen unter 15 Jahren sollten eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten mitführen.
Infos und Vorlagen findest du hier.
Fliegen:
Bei den meisten Airlines darfst du schon ab 12 Jahren alleine reisen, in Ausnahmen, wie bei Ryanair & Easyjet jedoch erst ab 14, bzw.16 Jahren.
Bei einigen Airlines musst du einen UM-Service (unaccompanied minors) dazu buchen, um alleine reisen zu dürfen. Das heißt, du wirst vom Flughafenpersonal vom Check-in bis in den Flieger begleitet und bis zur abholenden Person gebracht. Dieser kostet je nach Flug 35-100€ extra. Infos dazu findest du auf den Seiten der jeweiligen Airline.
Fernbus FlixBus:
Mit dem Flixbus kannst du erst ab 15 Jahren weite Strecken alleine fahren (ins Ausland, über Nacht, Umsteigeverbindungen).
Züge:
Zug fahren ist generell unproblematisch für Minderjährige, lediglich beim Thalys-Angebot mit Verbindung von oder nach London müssen Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren eine Genehmigung der Erziehungsberechtigten vorweisen.